Politik zum Anfassen - Schüler*innen der Fritz-Bauer-Gesamtschule im Gespräch mit der Landtagsabgeordneten Katharina Gebauer
„Wie wird man eigentlich Mitglied im Landtag?“ Diese und viele weitere Fragen stellten Schüler*innen der Fritz-Bauer-Gesamtschule im Rahmen einer ganz besonderen Gesprächsrunde. Als Gast konnte Rektorin Stephani Overhage nämlich Katharina Gebauer, Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende der CDU Troisdorf, willkommen heißen. Die Politikerin war der Einladung der Lehramtsanwärterin Frau Velten gefolgt und stand den Schüler*innen des Grundkurses Sozialwissenschaften EF in einer von Schülersprecher Janik Wannhoff (Q2) moderierten Diskussionsrunde Rede und Antwort. Kinder und Jugendliche der Klassen fünf bis zehn waren als Publikum eingeladen.
„Ich bin glücklich darüber, dass ich heute endlich in Präsenz mit euch diskutieren und Politik nahbar machen kann. Ich finde es wichtig, die Meinung junger Leute zu hören und bin gespannt, welche Themen euch aktuell interessieren“, freute sich Gebauer über die Einladung.
Eröffnet wurde das Gespräch mit den Fragen des Sozialwissenschaftskurses, der die Diskussionsrunde im Unterricht vorbereitet hatte. Warum sie in die Politik gegangen sei, weshalb sie sich für die CDU entschieden habe und wie ihr Tagesablauf aussehe, wollten die Jugendlichen wissen. Zugewandt, locker und humorvoll berichtete die Landtagsabgeordnete von ihren politischen Anfängen, ihrem Werdegang, ihrem Engagement für soziale Themen und ihrem Tagesablauf. Dieser könne „in Sitzungswochen in Düsseldorf auch einmal bis zwei Uhr morgens dauern“, erläuterte sie.
Auch den Schüler*innen im Publikum brannten zahlreiche Fragen unter den Nägeln. Insbesondere zu den Themen Schule, Lehrermangel und Digitalisierung gab es viel Diskussionsbedarf. Die Landtagsabgeordnete unterstrich die hohe Bedeutung von Digitalisierung und konkret der Ausstattung von Schulen mit schnellem Internet und Tablets. Frau Gebauer versprach, bezüglich aller die Fritz-Bauer-Gesamtschule betreffenden Anliegen bei Bürgermeister Dr. Leitterstorf, „nachzuhaken“.
Janik Wannhof leitete im Anschluss auf aktuellere Themen über, darunter beispielsweise die Umwelt- und Energiepolitik. „Wie können Schulen umweltfreundlicher werden?“, wollte eine Schülerin wissen. Die Politikerin sieht hier noch viel Entwicklungspotential und zählte die Nutzung von Solarenergie, das Einsparen von Wasser und die konsequente Mülltrennung als erste Schritte auf.
Abschließend brachte Eddie aus der Jahrgangsstufe EF die Abgeordnete zum Schmunzeln. „Politiker versprechen viel, warum sollten wir Ihnen vertrauen?“, fragte er direkt. Frau Gebauer antwortete prompt, dass sie nur das verspreche, was sie auch halten könne. Zudem lud sie die Schüler*innen ein, sich per E-Mail an sie zu wenden.
Janik Wannhoff und seine Mitschüler*innen betrachten die Veranstaltung als vollen Erfolg. Sie nehmen ihre Eindrücke aus dem Gespräch und vor allem den Appell „sich politisch einzubringen und zu engagieren“ mit in die nächsten SV-Sitzungen. Die Schülervertretung hat noch einiges vor, denn sie wollen das Schulleben aktiv mitgestalten.
Im Anschluss an die Gesprächsrunde besichtigte Frau Gebauer begleitet von der Fachschaft Sozialwissenschaften die Schulgebäude und freute sich, so einen eigenen Eindruck von den Lehr- und Lernbedingungen machen zu können.
Claudia Nothelle