Fritz-Bauer-Gesamtschule

Exkursion nach Köln-Ehrenfeld des Erdkunde-Leistungskurs

Exkursionsbericht

Am Donnerstag, dem 26.10.2023, traf sich der Erdkunde LK der Q2 von Frau Knebel am S-Bahnhof Köln-Ehrenfeld, um seine Exkursion zum Themenfeld der Entwicklungsprozesse im städtischen Raum zu beginnen.

Zunächst besuchten wir verschiedene im städtischen Raum Ehrenfeld angesiedelte ehemalige Industriegelände, um diese unter dem Prozess der „Revitalisierung“, also der Restaurierung und Umwidmung alter industrieller Strukturen, zu untersuchen. Zu diesem Zweck hörten wir an jedem dieser ehemaligen Industriegelände standortbezogene Vorträge verschiedener Gruppen des Leistungskurses. Diese behandelten die ursprüngliche Nutzung der Gelände für die Industrie und ihre heutige Nutzung nach ihrer Revitalisierung und Umwidmung. Zu den Stopps dieser Erkundung gehörten beispielsweise das Gelände der ehemaligen Fabrik des Kölner Parfüms „4711“, der ehemalige Güterbahnhof sowie der ehemalige Standort einer Lichtfabrik der „Vulkan AG“. Diese Beispiele der Revitalisierung alter Industriestandorte Ehrenfelds umfassten unter anderem deren Umwidmung zu beispielsweise Wohnungen, modernisierten Büroflächen, einem Filmgeräteverleih, einem Café und vielem mehr.

Nach dieser Erkundung der nachhaltigen Umwidmung alter Flächen am Beispiel Ehrenfeld führte uns unsere Exkursion in die gründerzeitlichen Wohngebiete Ehrenfelds. Dort angekommen, folgte der zweite thematische Schwerpunkt unserer Erkundung, die sogenannte „Gentrifizierung“. Diese beschreibt kurz den Prozess der Aufwertung gründerzeitlicher Viertel und Häuser durch „Pioniere“, also kreativen jungen Menschen und innovativer Kulturangebote und deren anschließend großangelegte Sanierung durch Investoren, welche jedoch einen enormen Anstieg der Mietpreise zur Folge hat. Zum Zweck der beispielhaften Erforschung eben dieses Prozesses in Ehrenfeld begaben wir uns gruppenteilig auf die Suche nach den Spuren dieses Vorganges. So teilten wir uns nach dem Sammeln verschiedener Sinneseindrücke der Straßen und Menschen in die Rollen eines Pioniers und Investors ein und erkundeten aus diesen Blickwinkeln die Wohnlandschaft und das Angebot Ehrenfelds. Eine abschießende Kartierung des Renovierungsstandes der verschiedenen gründerzeitlichen Straßenzüge machte vor allem eins deutlich: Ein Großteil der Häuser und Wohnungen erhielt über die Jahre mindestens eine oder mehrere Sanierungen. Wie zuvor angedeutet brachte dies zwar ein großes Angebot an beliebten und charmanten Wohnungen hervor, so bleibt dieses Angebot aufgrund der exorbitanten Mietpreise jedoch fast ausschließlich den höheren sozialen Schichten vorbehalten und sozial Schwächere müssen weichen, eine Problematik , welche sich deutschlandweit in Städten wiederfindet.

Mit einem abschließenden Besuch der Zentralmoschee fand unsere interessante, lehrreiche und aufschlussreiche Exkursion zum Thema Stadtentwicklung am Bespiel Ehrenfelds ihr Ende.

Autor: Kay Dührkop (Q2)